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„Wenn jeder wartet, bis der andere anfängt,…“ – Mahnwache für Menschenwürde

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„Wenn jeder wartet, bis der andere anfängt,…“ – Mahnwache für Menschenwürde

 Zur Mahnwache für Menschenwürde, heute Nachmittag, 17:30 Uhr, auf den Domplatz/vor dem Landtag laden verschiedene Vertreter der katholischen und evangelischen Jugendarbeit ein.

Heute vor 75 Jahren, am 22. Februar 1943 wurden Hans und Sophie Scholl sowie Christoph Probst hingerichtet. Die drei jungen Menschen, Mitglieder der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“, verteilten insgesamt sechs unterschiedliche Flugblätter. Sie teilten ihre Meinung mit, veröffentlichten ihre Gedanken zur damaligen gesellschaftlichen Situation und wurden dafür mit dem Tod bestraft.

„Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. (…)“ heißt es in Artikel 5, Absatz 1 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland.

Dieser Gegensatz macht deutlich, wie wertvoll das Grundgesetz ist, welche Freiheiten es dem einzelnen Menschen heute ermöglicht. Ungeachtet seiner politischen oder religiösen Weltanschauung gilt grundsätzlich für alle Menschen in diesem Land „(d)ie Würde des Menschen ist unantastbar.(…)“ (Art. 1, Abs. 1 GG).

Trotzdem nehmen wir wahr, dass Grundrechte zum Teil unverhohlen mit Füßen getreten werden, von Parteien, von Bewegungen, von Einzelpersonen, - in Wort, Schrift und Bild – und weisen darauf seit über einem Jahr mit der Kampagne „Dein Grundgesetz“ hin.

Anlässlich des 75. Todestages dreier junger Menschen wollen wir an ihr mutiges Handeln erinnern und dies mit der Bitte verbinden, die Freiheit jedes Menschen sowie die allgemeingültige Menschenwürde nicht aus dem Blick zu verlieren.

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