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Teambildung statt Mathematik

Titelbild zum News-Artikel Teambildung statt Mathematik

06.02.2019

Wie können Schüler zu einem positiven Klassenklima beitragen? Welche Regeln sollten während des Unterrichtes befolgt werden? Um diese und weitere Fragen ging es für drei 7. Klassen der Integrierten Gesamtschule Regine Hildebrandt in einem Schulprojekttag im Bischöflichen Ordinariat des Bistums Magdeburg.

Die Idee dafür entstand während der Aktion „Kirche erleben“, bei der die Schulsozialarbeiterin der IGS, Marion Greilich, auf die Angebote der Arbeitsstelle für Jugendpastoral aufmerksam wurde. Schnell war die Idee geboren, für Klassen der Schule einen Tag zu gestalten, in dem es in methodischen und pädagogischen Einheiten darum geht, die Teamfähigkeit der Schüler zu stärken und  zu überlegen, wie Gewalt, Vorurteile und Ausgrenzungen im Schulalltag abgebaut werden können.

Verantwortlich für den Projekttag war die Jugendbildungsreferintin der Arbeitsstelle für Jugendpastoral, Bettina Reuter. Hinter dem Gedanken, den Tag im Ordinariat durchzuführen, steht die Idee, „bewusst auch mal aus der Schule rauszukommen“, so Reuter.

Während der Umsetzung der spielerischen Aufgaben war bei den Schülergruppen eine sehr unterschiedliche Herangehensweise festzustellen. Bei dem sogenannten „Eisschollenspiel“, bei dem es darum geht, mit Hilfe einer begrenzten Zahl an Teppichstücken, den „Eisschollen“, von einem Ort zum anderen zu gelangen, wurde dies besonders deutlich. So hat sich eine Klasse im Vorfeld der Aufgabe abgesprochen, wie sie gemeinsam diese Aufgabe meistern wollen  und löste die Aufgabe sehr zügig und im ersten Versuch. Einer anderen Klasse gelang dies jedoch nicht. Anstatt sich im Team zu besprechen, nahm sich jeder eine eigene „Scholle“, was ein Problem darstellte, da nicht für jeden eine vorgesehen war. Diese Schüler brauchten zur Aufgabenlösung mehrere Anläufe.

Anschließend wurde in Kleingruppen darüber gesprochen, wie für die Schüler eine „perfekte“ Klasse aussehen müsste, welche Regeln sie in ihrer Klasse haben und welche davon sie besonders wichtig finden. Diese Erarbeitung wurde dann den anderen Klassenkameraden präsentiert.

In einem Rollenspiel setzten sich die Schüler mit dem Thema „Vorurteil“ auseinander. Dabei wurde ihnen eine Situation vorgespielt, über die sich die Kinder im Anschluss eine Meinung bilden sollten. Danach wurden sie über die eigentliche Situation aufgeklärt und es zeigte sich, dass der erste Eindruck einer Situation oder einer Person nicht der Wirklichkeit entsprechen muss. 

Insgesamt zieht Bettina Reuter nach dem Schulprojekttag eine positive Bilanz. Es sei zu spüren gewesen, dass den Schülern ein Tag außerhalb der Schule gut tut und sie am Ende des Tages ein besseres Gemeinschaftsgefühl an den Tag legen konnten. (TT)

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