Baustellengedanken
Wer kennt die Redewendung nicht, ob auf der Arbeit, daheim oder im Verein: ich hab da noch ne Baustelle 🛠. Meist etwas, das einem noch im Nacken sitzt, im Hintergrund rumort. Aufgaben, Entscheidungen, Klärungen. Man kann sie auch mal nen Moment verdrängen und vergessen. Manchmal muss man es sogar. Sonst kommt man gar nicht mehr zu Gelassenheit, schon gar nicht zur Ausgelassenheit 🙈.
Auf dem Weltjugendtag in Portugal feiern junge Menschen 🥳mit Fahnen und Musik ihren Glauben und das Leben. Die Baukräne stehen trotzdem im Hintergrund. Und welche Baustellen die Kirche noch hat! Innere. Die sollte sie übrigens nicht verdrängen. Eitel Sonnenschein 🔆wie auf dem Foto ist eigentlich nicht angesagt.
Das wäre doch mal ne Prozession in die Kirche: statt Monstranz und Weihrauchfass ne Schaufel und nen Akkuschrauber, statt ehrwürdigen Gewändern ein Blaumann und statt Bischofsmitra einen Helm, statt Kerzen Baustrahler und statt Orgelmusik ein Baustellenradio. Nur der Bauplan, das Evangelium 📖 , dass müsset schon bleiben. Dieses fordert nämlich, diese Welt und damit auch die Kirche umzubauen und umzugestalten. Und dafür muss man, wie Papst Franziskus mal sagt, sich manchmal die Hände schmutzig machen.
Foto: SST