„Die Goldene Regel“
Martinstag - An diesem Tag ziehen abends viele Kinder mit ihren bunten und selbstgemachten Laternen durch die Straßen, um symbolisch das Licht in die November-Dunkelheit zu bringen. Währenddessen werden traditionell Martinslieder gesungen und es wird eine szenische Darstellung der Mantelteilung, um einen frierenden Bettler zu helfen, nachgespielt. Dabei reitet meist ein als Sankt Martin verkleideter Darsteller auf einem Schimmel an der Spitze des Festzugs.
Der heilige Sankt Martin soll, laut der Legende, als Soldat mit einem Bettler seinen Mantel geteilt haben und erlangte daher seine Bekanntheit. Dieser Akt der Nächstenliebe steht bis heute im Mittelpunkt des Sankt Martin-Gedenkens und ist auch dafür verantwortlich, dass der Gedenktag nicht in Vergessenheit geraten ist. Die heutigen Laternenumzüge enden mit dem Martinsfeuer, welches den Segen bringen soll. Nicht fehlen darf beim Martinsumzug die Martinshörnchen, die untereinander aufgeteilt werden, als Symbol des halbierten Mantels. Dieser Tag gilt heute als Vorbild der Menschlichkeit, Bescheidenheit und Nächstenliebe. „Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg‘ auch keinem andern zu“
LB