Das schönste Erlebnis
Ende Mai fand in Stuttgart der 102. Katholikentag statt, auf dem unsere Arbeitsstelle für Jugendpastoral mit einem Info-Stand und einem Café vertreten war. Während eines Standdienstes hörte ich, wie sich zwei vorbeilaufende Männer unterhielten. “Was war bisher dein schönstes Erlebnis auf dem Katholikentag?”, fragte der eine den anderen. Die Antwort hörte ich zwar nicht, stellte mir aber selber die Frage: Was war bisher mein schönstes Erlebnis?
Dieses hatte ich einige Tage später beim Abschlussgottesdienst. Am Ende wurde ein 80m langer “Martinsmantel” geteilt und stellvertretend an Menschen weitergegeben, die für verschiedene Gruppierungen in der katholischen Kirche da waren.
Ein Mann sprach für die queeren Menschen, die ein Stück vom Mantel als Zeichen der Hoffnung hinaus in die Welt tragen, dass sie in ihrer “vollen Würde und als liebende Menschen angenommen und endlich gesegnet werden”. Neben dem (besonders) lauten Applaus der Gottesdienstbesucher*innen hat mich die Geste eines Priesters berührt, der vor mit saß: Er sprang vom Boden auf und machte ein großes Kreuzzeichen in die Luft, in Richtung des Mannes, der gesprochen hat, und in Richtung des gesamten Platzes mit den vielen Menschen.
Es wäre schön, wenn sich zukünftig keine Menschen mehr von der Kirche ausgeschlossen fühlen müssten, ganz egal, welchen “Backround” sie mitbringen.
Solche Momente, wie dieser beim Abschlussgottesdienst, sind Momente, die Mut machen.
Und für mich war es der schönste Moment beim Katholikentag
BR