Am Sonntag war Dreifaltigkeitssonntag. Dieser Gedenktag der christlichen Kirche widmet sich der dreierlei Gestalt Gottes. So tritt dieser nicht „nur“ als Gott auf, sondern zeigt sich als der Vater und als der Sohn und als der Heilige Geist. Gemeinsam bilden sie nicht nur eine Sinn-Einheit, sondern sie vervollständigen sich. Für Außenstehende scheint dies sicher verwirrend wie das abgebildete Hasenfenster.
Bischof Paul-Werner Scheele dichtet, inspiriert von diesem Fenster folgende Verse: „Jedweder Hase hat zwei Ohren. / Und hier ging jedem eins verloren. / Das Soll ist sechs, das Ist nur drei. / Und Schein und Sein sind zweierlei. / Was führt der Steinmetz wohl im Schilde? / Welch ein Gedanke liegt im Bilde? / Die Ohren sitzen an der Stirne, / Gehörtes fließt in drei Gehirne. / Drittselbst wird hier somit bedacht, / was Sorgen oder Freude macht. / Vereint geht manches leichter eben / im Hasen- wie im Menschenleben. / Und überdies ist, was ihr seht, / ‘ne Spielart von der Trinität.“ (Karl Hillenbrand, Bernd Schweßinger (Hgg.): Friede und Freude – Unterwegs mit Bischof Paul-Werner Scheele, 2. Auflage, Würzburg 2003, S. 115.)