Feiern und Alltag

Kaum war Ostern 🐇mit gutem Essen, netten Ausflügen und Ausschlafen - schon ist wieder der Alltag da mit Schule bzw. Arbeit, frühem Aufstehen und dieser Grundstimmung von Sorge und Zu-Tun-Haben.

Kaum war herrlicher Sonnenschein ☀️, da beherrscht auch schon wieder so ein ekliger Wind die Tage. Und für alle Fußballfans: kaum war Torjubel und Hochgefühl, da ist auch schon wieder die Ernüchterung der Niederlage da (so wie Abend im Pokalhalbfinale ⚽für den Underdog 1. FC Saarbrücken).

Da kann man sich bisweilen fragen: ist denn alles Feiern nichts wert, weil einen schnell genug der Alltag einholt. Ist denn Glück und Freude zunichte, weil es Ernüchterung und Sorge gibt?

Wenn man den Wert des Positiven nur im Dauerzustand sieht: Ja. Aber dann gäbe es keine Freude mehr. Weil der Verdacht, dass das Leben sich im nächsten Moment anders anfühlt, schon von vornherein ein Glücksverderber ist ☹️. Manche gehen so weit, dass sie am besten gar nichts schönes mehr erwarten und erhoffen, um nicht enttäuscht zu werden. Das finde ich, ist eine ziemlich deprimierende Lebenseinstellung.

Ich glaube, die Kunst liegt darin, das schöne im Moment auch wirklich im Moment annehmen und genießen zu können. Und immer wieder nach diesen Highlights Ausschau zu halten. Und dabei auch die tristen Momente und die unbequemen Erfahrungen auszuhalten. Wie ein Training für die Seele 💪.

Vom humorvolle „Weisheitstrainer“ Till Eulenspiegel heißt es, er würde bei einem leichten Fußweg bergab weinen und bei einem schweren Weg bergauf ⛰️immer lachen. Als man ihn um eine Erklärung bat, soll er gesagt haben: Wenn es bergab geht, bin ich traurig, weil ich weiß, danach wird es wieder schwer. Wenn es bergauf geht, freue ich mich schon 😃auf den leichten Wegabschnitt danach.

Na dann, gute Balance!

SST

(Bild: Eulenspiegel-Brunnen in Mölln)