Auf Einladung von Bischof François Touvet begab sich eine Delegation des Bistums Magdeburg auf den Weg in die Champagne um am Bistumstag in Châlons teilzunehmen. Mit im Gepäck hatten die Schüler des Norbertusgymnasiums und die Mitarbeiter der Arbeitsstelle für Jugendpastoral einen großen Menschenkicker, um dem Motto des Tages, Mission durch spielen, gerecht zu werden.
Der Bistumstag, der in dieser Form vom Bischof entwickelt und unterstützt wird, sollte in besonderer Weise auch die Menschen außerhalb der Kirche ansprechen. Hierfür präsentierten sich Kirchenmitglieder mit verschiedenen Spielständen, Theater- und Musikauftritten. Auch der Menschenkicker trug seinen Teil dazu bei, dass zu verbinden, was oft getrennt bleibt. So hatten Bischof Touvet und die Priester der ansässigen Gemeinde genauso viel Spaß beim Kicken, wie die deutschen und französischen Kindern und Jugendlichen.
Eine Verbindung zwischen den Kindern, Jugendlichen und Geistlichen sollte auch das gemeinsame Beten und Pilgern erzeugen. Auf einer Wallfahrt stimmte Touvet verschiedene Lieder an, die für die deutsche Gruppe sofort zum Ohrwurm wurden. In einer gemeinsamen Eucharistiefeier sprach Bischof Touvet der deutschen Delegation seinen Dank aus: „Es freut mich, dass ihr euch auf den Weg gemacht habt, um gemeinsam mit uns das Fest der Mission zu begehen“. Auch Christoph Tekaath, Jugendseelsorger und Leiter der Arbeitsstelle für Jugendpastoral, war begeistert von der Umsetzung der Tage: „Spiel und Spaß und traditionelle Förmlichkeiten waren keine Gegensätze sondern vielmehr eine Ergänzung.“ Den Schülern gefiel vor allem die lockere Stimmung. „Der Bischof ist total entspannt“, war immer wieder zu hören.
Neben dem Betreuen des Kickers und der damit verbundenen „Missionsarbeit“ hatte die Gruppe auch Gelegenheit, die Region und die französische Kultur kennen zu lernen. So ging es für sie in das Nachbarbistum Reims, wo die Besichtigung der Kathedrale Notre-Dame de Reims, einem Wahrzeichen der deutsch-französischen Freundschaft, auf dem Programm stand. Noch vor dem Unterzeichnen des Élysée-Vertrags durch Konrad Adenauer und Charles de Gaulle trafen sich hier im Juli 1962 die beiden Politiker zu einer Friedensmesse.
Ein weiterer Kulturpunkt war der Besuch eines Konzertes der kanadischen Sängerin Natasha St. Piere. Im Jahr 2001 nahm sie für Frankreich am Eurovision Song Contest in Kopenhagen teil, belegte dort den vierten Platz und schaffte in Frankreich den musikalischen Durchbruch. In dem Konzert, das die Delegation aus Magdeburg besuchte, widmete sich St. Piere hauptsächlich Liedern über die Heilige Therese von Lisieux.
Die Idee des gemeinsamen Begehens des Bistumstages in Châlons entstand auf der Magdeburger Bistumswallfahrt, an der Touvet im letzten Jahr als Gast teilnahm. Hier wurde er auf den Menschenkicker der Jugendpastoral aufmerksam, den er gerne auch für seinen Bistumstag gewinnen wollte. So kam es zu einer spontanen Einladung, die mit fortschreitender Zeit immer konkreter wurde.