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Jugendverbände haben ihre Standpunkte zur Landtagswahl vorgestellt

Titelbild zum News-Artikel Jugendverbände haben ihre Standpunkte zur Landtagswahl vorgestellt

Magdeburg. Am gestrigen Abend haben die im Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt e.V. (KJR LSA) zusammengeschlossenen Jugendverbände und Kinder- und Jugendringe der Landkreise und kreisfreien Städte des Landes der Öffentlichkeit ihre Positionen für eine gute Jugendpolitik für Sachen-Anhalt vorgestellt

.Eine gute Jugendpolitik wird demnach durch und mit jungen Menschen gestaltet, sie orientiert sich an den Lebenslagen, Bedürfnissen und Problemen junger Menschen und ist vom jungen Menschen aus gedacht. „Eine gute Jugendpolitik muss als eigenständiges Politikfeld ernst genommen werden. Ebenso muss sie Kernstück nachhaltiger Zukunftspolitik sein und gesellschaftlichen Wandel gestalten", betonte Nicole Anger (Geschäftsführerin, KJR LSA).

Die in den Jugendverbänden aktiven jungen Menschen stellten den anwesenden politischen Vertreter_innen ihre Positionen u.a. zur Absenkung des Wahlalters, zum wohnortnahen Angebot von Freizeitangeboten und zur Verbesserung der Mobilität junger Menschen vor.

 „Unser Wahlprogramm der Jugendverbände zeigt, dass sich junge Menschen nicht allein auf Schule, Studium und Hobby reduzieren lassen. Ihnen ist es ein wesentliches Anliegen, zu verschiedenen Themen Stellung zu nehmen, sich zu engagieren. Das macht wiederum deutlich, dass Jugendpolitik über Ressortgrenzen hinweg gedacht und gelebt werden muss“, so Nicole Anger.

In die Diskussion mit den jungen Menschen zum Wahlprogramm der Jugendverbände traten neben Abgeordneten des Landtages und Kommunalpolitiker_innen auch weitere Kandidat_innen der Landtagswahl. Diskutiert wurde vor allem über die Fragen: Welche jugendpolitischen Aspekte finden sich in den Wahlprogrammen der Parteien wieder? Welche Forderungen können in der nächsten Legislaturperiode angegangen und umgesetzt werden? Wie kann Politik sich attraktiver für junge Menschen gestalten und ihre Bedarfe besser in den Fokus rücken?

 Anna Kuliberda (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) betonte, dass es ihr wichtig sei, Partizipationsmöglichkeiten für junge Menschen auszubauen. „Wenn ich jemanden für Politik begeistern möchte, muss ich ihn auch mitmachen lassen. Jungen Menschen muss das Gefühl gegeben werde, dass es überhaupt gewünscht ist, dass sie sich beteiligen und ernst genommen werden.“ Hierfür ist aus Sicht der Jugendverbände die Absenkung des Wahlalters auf 16 sowie die stärkere Verankerung von Beteiligungsrechten im Schulgesetz und im Kommunalverfassungsgesetz von besonderer Bedeutung.

Diese Auftaktveranstaltung machte deutlich, dass eine gute Jugendpolitik das Ziel verfolgen muss, junge Menschen bei ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu begleiten und sie dabei zu unterstützen, sich zu kritisch-mündigen Mitgliedern unserer Gesellschaft zu entwickeln. Gute Jugendpolitik fußt dabei auf dem Verständnis, dass junge Menschen Teil der Gesellschaft sind und diese ihrem Alter und ihrem Entwicklungsstand entsprechend mitgestalten.

 „Wir als Jugendverbände zeigen, dass es funktionieren kann“, untersetzt Benjamin Kobelt (Landesjugendleiter Johanniter-Jugend) die Forderung der Jugendverbände „Wir nehmen unsere Kinder an die Hand und machen Demokratie für sie erfahrbar. Bei uns lernen sie, ihre Interessen zu formulieren und sich für diese stark zu machen. So funktioniert eine gute Interessenvertretung.“

 Die Standpunkte der Jugendverbände mit ihren Forderungen lauten in kurz wie folgt:

 

  • Wertschätzung junger Menschen
    • Junge Menschen sind kein Humankapital
    • Junge Menschen leben ihre Interessen
    • Junge Menschen sind an Entscheidungen beteiligt

 

  • Freiräume
    • 35-Stunde-Woche für Schüler_innen
    • Öffentliche Räume für junge Menschen
    • Anerkennung und Freistellung für das Ehrenamt

 

  • Mobilität und „Verortung“
    • Junge Menschen sind überall und kostenfrei mobil
    • Bildungs- und Freizeitangebote für junge Menschen sind wohnortnah
    • Besserer Internetzugang für junge Menschen

 

  • Bildung
    • Außerschulische Bildungsorte sind stark
    • Mehr Geld für die landesweite Jugendbildung
    • Mitbestimmung der Schüler_innen maßgeblich erweitern

 

  • gute und gleichwertige Lebensbedingungen
    • Regionale Unterschiede sind durch die Jugendförderung zu berücksichtigen
    • Rahmenbedingungen machen Inklusion umsetzbar
    • Junge Menschen auf der Flucht erfahren besondere Unterstützung

 

  • Die Perspektive junger Menschen in Sachsen-Anhalt
    • Gute Standortfaktoren tragen dazu bei, dass junge Menschen bleiben
    • Die Stimme junger Menschen bekommt ein stärkeres Gewicht
    • Junge Menschen haben eine sicherer berufliche Aussicht

 

  • Partizipation
    • Wahlalter ist auf 16 Jahre gesenkt
    • Konzepte zur Beteiligung junger Menschen auf kommunaler Ebene schaffen
    • Politik ist für junge Menschen attraktiv

 

  • Partner_innen und Strukturen
    • Jugendverbände auf Landesebene sind langfristig gestärkt
    • Jugendverbände auf kommunaler Ebene sind langfristig gestärkt
    • Kommunale Kinder- und Jugendringe sind gefragte Interessenvertretungen

 

Ausführlich ist das Wahlprogramm der Jugendverbände zu finden unter: www.wahlort.de (Direktlink: http://wahlort.de/de/gute-jugendpolitik-fuer-sachsen-anhalt/index.php).

 Der Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt e.V. ist der Zusammenschluss von 24 landesweit tätigen Jugendverbänden, 3 Dachverbänden sowie der Arbeitsgemeinschaft der Kinder- und Jugendringe der kreisfreien Städte und Landkreise. Er vertritt die Interessen der Kinder und Jugendlichen sowie seiner Mitglieder gegenüber dem Land Sachsen-Anhalt und der Öffentlichkeit. Der Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt e.V. ist Träger der Landeszentralstelle juleica, des Beteiligungsprojektes Jugend Macht Zukunft und des bildungspolitischen Projektes wahlort.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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