Unter dem Titel „JesusArt“ steht dieses Mal Straßenkunst im Mittelpunkt. Kräftige Farben dominieren die Bilder. Sie zeigen bunte, eindrucksvolle Motive - etwa einen Teddybär aus dem Frauenhaus oder den Natodraht eines Grenzzauns.
Der Jugendkreuzweg „JesusArt“ will mit jungen Menschen und ihren Fragen zu den Kreuzen dieser Welt unterwegs sein. Die Bilder zu den Stationen in Stencil Art stammen vom Osnabrücker Künstler und Sozialarbeiter Mika Springwald. Sie sind in einem Projekt mit Jugendlichen in der Vorbereitung zur Firmung entstanden und dann weiterentwickelt worden. Bei der Kunstform Stencil Art werden zunächst Schablonen mit Motiven aus Pappe oder beispielsweise Kunststoff geschnitten. Diese werden mit Farbsprühdosen oder Ölkreide aufgebracht. Damit ist jedes Bild wiederholbar und trotzdem völlig einzigartig. Diese Straßenkunst, die für Botschaften und gegen Missstände eine Öffentlichkeit schafft, greift der Jugendkreuzweg auf. Texte und Lieder des Kreuzwegs sowie die Nutzungsmöglichkeiten orientieren sich an der Stencil Art.
„Mit dieser besonderen Kunstform und den neuen Wegen, den Kreuzweg zu beten, steht der Jugendkreuzweg 2017 für die immer wieder neue Art und Weise, mit der Gott sich jedem Menschen zuwendet. Im Kreuzweg und im gemeinsamen Beten ist die Begegnung mit Jesus möglich. Stencil Art, Videos und verschiedene Musikstile wollen vor allem jungen Menschen einen Zugang zur Botschaft Jesu bieten“, erläutert Alexander Bothe, Geschäftsführer des Jugendkreuzwegs. Mitten in diesen unruhigen Zeiten böten die Materialien des Kreuzwegs die Möglichkeit, sich mit dem eigenen Glauben auseinanderzusetzen. „Diese Zeiten, diese Wunden, die Kreuzwegsituationen unserer Welt sind nicht das Ende. Der Kreuzweg ermutigt uns dazu, prophetisch zu sein und Veränderungen zu wollen“, so Bothe.
Erstmals sind die Texte zu den sieben Stationen durch Impulsfragen und O-Töne aus einem interaktiven Gottesdienst für Jugendliche ergänzt worden. Zu jeder Station haben junge Youtuberinnen und Youtuber Filmclips als Dialog mit den Bildern entwickelt. Als Musik stehen zwei verschiedene Stile zur Auswahl, moderne geistliche Musik und elektronische Popmusik mit HipHop. Alle Inhalte gibt es auch in der erstmals angebotenen interaktiven App „JesusArt“ für Smartphone und Tablets. Die App ermöglicht das Gebet in der Gruppe oder kann auch als persönliche GebetsApp genutzt werden. Passend zur Kunstform enthält der Materialkoffer auch eine Schablone mit Sprühkreide.
Die zahlreichen Materialien und die Texte wurden von einem ökumenischen Redaktionsteam gemeinsam entwickelt. Plakate, Text- und Liederhefte, Noten und weitere Materialien wie Sprühschablonen und auch Faksimiledrucke sind über den Webshop des Jugendhauses Düsseldorf sowie über www.jugendkreuzweg-online.de erhältlich. Dort sind ebenfalls die Materialien früherer Kreuzwege zu beziehen. Sie sind ganzjährig am Stück oder als Bausteine für Exerzitien, Andachten, Gebetsimpulse oder Gruppenstunden einsetzbar. Die App ist über die bekannten Stores zu beziehen.
1958 begann der Jugendkreuzweg als „Gebetsbrücke“ zwischen jungen katholischen Christinnen und Christen in der Bundesrepublik und der ehemaligen DDR. Seit 1972 wird er ökumenisch gebetet. Heute überbrücken die gemeinsamen Worte Konfessionen, Gesinnungen und Generationen. Mit jährlich knapp 60.000 Teilnehmenden gehört der Jugendkreuzweg zu den größten ökumenischen Jugendaktionen. Auch in den Niederlanden, Österreich und in deutschsprachigen Teilen von Luxemburg, Belgien und der Schweiz sowie in vielen deutschsprachigen Auslandsgemeinden weltweit beten junge Christinnen und Christen jedes Jahr neu in dieser Tradition.
Träger des Ökumenischen Kreuzwegs der Jugend sind die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj), der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej).