Springe zu Inhalt

Himmelsboten beenden 72 Stunden Aktion mit beachtlichen Ergebnissen

Titelbild zum News-Artikel Himmelsboten beenden 72 Stunden Aktion mit beachtlichen Ergebnissen

05.06.2019

Drei Tage lang gruben und putzten über 1.500 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus Sachsen-Anhalt / dem Bistum Magdeburg auf Straßen und Spielplätzen oder brachten Menschen in sozialen Einrichtungen Freude und veränderten so die Welt.

Die Malteser Jugend, Schülerinnen und Schüler des Norbertusgymnasiums und einige Pfadfinder gestalteten den Abenteuerspielplatz des Mutter-Teresa-Sozialzentrums und legten einen Sinnespfad und verschiedene Hochbeete an. Auch die regionalen Schirmherren, Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff und Bischof Dr. Gerhard Feige bestaunten den frisch hergerichteten Barfußpfad und die farbenfrohen Beete. Feige sieht in dem Wirken der Jugend eine besondere Umsetzung des Glaubens: „Es gehört auch zum Christentum, sich für den Menschen zu engagieren.“

Kirchenpräsident Liebig besuchte die Aktionsgruppe der Jungen Gemeinde in Coswig. Im Senioren-Wohnheim Coswig kamen Jugendliche und Senioren miteinander ins Gespräch und tauschten sich über Sinn- und Lebensfragen aus. Hierbei wollten die Jugendlichen „den Kontrast zwischen Jung und Alt darstellen“, so eine Teilnehmerin. Auch der Kirchenpräsident fand gefallen an dem Projekt und schlüpfte in die Rolle eines „Alten“. Im Pflegeheim lobte Liebig das Engagement der jungen Menschen, auch weil diese „mitverantwortlich sind, für das, was aus unserem Land, aus unserer Zukunft wird“.

Eine Jugend- und Ministrantengruppe aus den Pfarreien St. Sebastian und St. Maria befreiten die Magdeburger Innenstadt und den Stadtpark von Glasscherben, festgetretenen Bierdeckeln und stinkenden Zigarettenstummeln. Selbst wenn viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmern noch keine 16 Jahre alt sind, hätte jeder, der ihnen in diesen Tagen begegnete, gedacht, sie seien Kettenraucher. Als dem alten Müll entstanden in einem Upcycling -Workshop beachtliche Kunstwerke. Ein Tetra-Pack verwandelte sich in ein Portemonnaie, eine Chipstüte wurde zum Federetui und Stoffreste formierten sich zu farbenfrohen Halstüchern und Beuteln.

„Wir gehen voran und packen an“ war die Losung im Thomas-Morus-Haus Genthin. „Die Jugendlichen hatten das Ziel, den Volkspark attraktiv zu gestalten und ihn für Kinder und Jugendliche nutzbar zu machen“, berichtet der Jugendhausleiter Ronny Harzendorf. Ziel war es, eine Outdoor-Tischtennisplatte zu errichten und den Park zu säubern. Nach getaner Arbeit endete das Genthiner Projekt mit einer großen Abschlussparty, bei der schon Ideen über weitere Projekte entstanden. „Diese erste Aktion im Volkspark sollte nur der Auftakt sein“, so Harzendorf.

Die Verantwortlichen des BDKJ in Sachsen-Anhalt Maria Obst und Christoph Tekaath bewunderten die große Eigeninitiative der Jugend: „Nicht die Erwachsenen waren mit der Planung und der Durchführung der Aktion beauftragt, sondern die Jugendlichen selbst“, so Tekaath. Obst wünscht den jungen Menschen auch über die Aktion hinaus, „dass sie sich nicht von anderen entmutigen lassen und durch die Aktion erfahren haben, dass ihr Tun die Welt zum Positiven verändern kann.“

Bundesweit beteiligten sich über 160.000 Mitwirkende in mehr als 3.400 Projekten. Dieses Engagement macht die 72-Stunden-Aktion zur größten Jugendsozialaktion in Deutschland.

Hier gibt's mehr Fotos.

Text: Titus Tekaath / Foto: Patrick Kleibold

Teile diesen Inhalt